Photoshop-Kurs

Das Photoshop-Ebenenkonzept

Zu den mächtigsten Konzepten von Photoshop gehört die Aufteilung eines Bildes in verschiedene Ebenen. Wann immer man einen Bildteil in einen anderen hineinkopiert öffnet Photoshop automatisch eine neue Ebene, in dem das Bildstück angelegt wird. Das neu eingefügte Bildstück verdeckt damit zwar die darunterliegenden Teile, sie werden aber nicht überschrieben, so dass man das neue Bildstück beliebig hin- und herschieben oder weiterbearbeiten kann, ohne dass die darunter liegenden Bildteile Schaden nehmen.
Wir sehen uns als Beispiel die Erstellung einer größeren Collage an, die im Rahmen eines Musicals an einer Schule aus Einzelbildern zusammengestellt werden soll.
Nachdem man die einzelnen Bildteile aus anderen Fotos ausgeschnitten hat und sie in das Hauptbild hineinkopiert hat, sieht das fertige Bild wie folgt aus:

Wie man wohl schon ahnt, besteht das Bild aus mehreren Ebenen, die wie Folien übereinander liegen und auf denen sich je ein Element der Collage befindet. Die Ebenenpalette in Photoshop bietet dabei gewissermaßen eine Seitenansicht des "Folienstapels".
In dieser Ansicht kann man mehreres sehen: Wie die Ebenen übereinander liegen, welche gerade als sichtbar markiert wurden (diejenigen mit einem Auge in der ersten Spalte, also alle), in welcher Ebene gerade die Bearbeitungen ausgeführt werden (erkennbar am Pinselsymbol ) und die Deckkraft der jeweils angewählten Ebene (im Beispiel oben rechts, 100%, also überhaupt keine Transparenz.)
Die Ebenen lassen sich durch Ziehen mit der Maus im Stapel verschieben. Will man z.B. etwas mehr Tiefenwirkung in das Bild bringen, so kann man z.B. den Schriftzug "Chicago" in den Hintergrund rücken lassen, indem man die Ebene 5 "unter" die Ebene 1 zieht:

Bei dieser Änderung erkennt man allerdings, dass die rechte Figur einen zu großen Schatten wirft, was daran liegt, dass sie nicht sauber genug ausgeschnitten wurde. Man löscht einen Teil der dunklen Fläche nun vorsichtig mit dem Radiergummi (z.B. mit "20% Deckkraft" in der "Werkzeugoptionen"-Palette), so dass der Schriftzug dahinter wieder stärker erscheint. Da man dazu die Ebene 1 bearbeitet, in der sich die Figur allein befindet, bleiben die anderen Ebenen davon unberührt.
Das Ergebnis bietet nun auch im Detail die erwünschte Tiefenwirkung:

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Das Bild kann nun beliebig weiter bearbeitet werden, z.B. könnte man das Loch in der Mitte mit einem Bild der Dirigentin ausfüllen, es könnten Bildteile einzeln verschoben, verkleinert oder abgedunkelt werden, etc. Der große Vorteil des Ebenenkonzept besteht darin, dass durch die Sicherung der einzelnen Bildern in getrennten Ebenen ein spielerisches Experimentieren möglich ist, bei dem Fehltritte nahezu problemlos wieder rückgängig gemacht werden können.

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